Arbeitsbereich Assembly3

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Assembly3 workbench icon

Einführung

Assembly3 ist ein externer Arbeitsbereich, der verwendet wird, um den Zusammenbau von verschiedenen Körpern in einer einzigen Datei oder in mehreren Dokumenten durchzuführen. Der Arbeitsbereich basiert auf einigen Kernfunktionsänderungen ausgeführt für die Version FreeCAD 0.19 (z.B. App Verweis), sodass der Assembly3 Arbeitsbereich nicht mit früheren Versionen verwendet werden kann.

Die Hauptfunktionen des Assembly3 Arbeitsbereichs sind

  • dynamischer/interaktiver Löser. Das bedeutet, du kannst Teile mit der Maus bewegen, während der Löser die Bewegung beschränkt. Dies erlaubt z.B. ein Rad mit einer Achse zu verbinden und das Rad interaktiv mit der Maus zu drehen.
  • Verknüpfungen. Das bedeutet, dass du ein einzelnes Teil, z. B. eine Schraube, mehrfach in einer Baugruppe (an verschiedenen Stellen) verwenden kannst, ohne die Geometrie zu duplizieren.
  • externe Verknüpfungen. Es ist möglich, ein Freecad Dokument zu besitzen, das nur eine Baugruppe und keine Teile enthält. Alle Teile können in einzelnen Dateien sein. Die Dateien können sich sogar in einer Bibliothek oder irgenwo anders im Dateisystem befinden. Die einzige Voraussetzung ist, dass die Datei geladen sein muss, wenn die Verknüpfung hergestellt wird. Nachdem die Verknüpfung gemacht wurde muss die Datei geöffnet sein, um Aktualisierungen an den Verknüpfungen, die die Datei betreffen, vorzunehmen. Assembly3 löst dieses Problem, indem es die Dateien bei Bedarf im Hintergrund öffnet.
  • hierarchische Baugruppen. Wie im wirklichen Leben kann eine mechanische Baugruppe aus Unterbaugruppen bestehen. Diese können wiederum aus Unterbaugruppen bestehen und so weiter.
  • Baugruppen einfrieren. Da die CPU nur eine bestimmte Anzahl gleichzeitiger Beschränkungen in Echtzeit verarbeiten kann, ermöglicht das Einfrieren einer Baugruppe die Verwendung von Beschränkungen auch für große Baugruppen. Durch das Einfrieren von fertigen Baugruppen oder Beschränkungen, die nicht dynamisch bleiben müssen (z. B. geschweißte, geschraubte oder geklebte Teile), werden diese von Aktualisierungsberechnungen ausgeschlossen und vom Assembly3 Löser als feste Geometrie betrachtet.
    Beachte, dass andere Ansätze eine andere Lösung für dieses Problem bieten, z. B. der Assembly4 Arbeitsbereich.

Anfang

Werkzeugleisten

Ab 2020 verfügt die Assembly3 Arbeitsbereich über die folgenden Werkzeugleisten.


Hauptwerkzeugleiste

Die Hauptwerkzeugleiste enthält Werkzeuge, die die am häufigsten gebrauchten Eigenschaften des Arbeitsbereiches abdecken. Die zugehörigen Tastenkürzel findet man in den Tooltips.
  • Baugruppe anlegen: Einen Baugruppenordner hinzufügen
  • Objekte gruppieren: Eine Objektgruppe erstellen
  • Element anlegen: Ein Element hinzufügen. Dies ist auch im Kontextmenü verfügbar
  • STEP-Dateien importieren. Hier gibt es zwei Einstellungen
  • Beziehungen anwenden: Festgelegte Beziehungen berechnen (auflösen)
  • Schnelle Berechnung: Beziehungen schnell berechnen (auflösen)
  • Teil bewegen: Teil in 3D bewegen, dies ist ein spezielles Assembly3-Werkzeug
  • Axial bewegen: Teil axial in 3D bewegen, dies ist das übliche Werkzeug, das auch anderen Bereichen von FreeCAD zur Verfügung steht
  • Schnelles Bewegen: Schnelles Bewegen. Dies hängt das im Baum ausgewählte Teil an den Mauszeiger. Es verändert die Position des Teils, mit einem Mausklick.
    Oft befinden sich hinzugefügte Teile übereinander gestapelt im Ursprung. Diese Funktion kann benutzt werden, um nicht sichtbare Teile zu erreichen.
  • Bewegung verhindern: Bewegung ausschließen für fixierte Teile. Umschaltknopf. Wenn dieser abgewählt ist, können auch Teile bewegt werden, die durch die Fixiereinschränkung festgelegt sind.
  • Sichtbarkeit umschalten: Dies schaltet die Sichtbarkeit des ausgewählten Teils ein oder aus.
    Achtung, dies unterscheidet sich von der Benutzung der Leertaste. Die Benutzung der Leertaste mit ausgewählten Elementen einer Unterbaugruppe in der 3D-Ansicht liefert oft nicht das erwartete Verhalten. In solchen Fällen sollte diese Funktion benutzt werden (oder das Tastenkürzel A, Leertaste)
  • Bewegung aufzeichnen:Bewegungsbahn aufzeichnen (TBD)
  • Automatische Berechnung:Automatische Berechnung. Standardmäßig aktiviert.
    Kann deaktiviert werden für die Reparatur von Einschränkungen oder die Fixierung von Teilen, für die der Löser Die Nachricht "do not converge" ausgibt (z.B. wenn das Teil um 180° gedreht wird)
  • Smarte Berechnung: Smarte Berechnung. Standardmäßig aktiviert.
  • Element automatisch fixieren: Automatische Elementfixierung. Experimentelle Funktion in 0.19_pre
  • Element Darstellung. Dies hat zwei Einstellmöglichkeiten:
  • Arbeitsebene und Ursprung. Fügt eine Arbeitsebene, eine Platzierung oder einen Ursprung hinzu. Es muss ein Teil ausgewählt sein. Hier gibt es fünf Einstellungen.
  • Objekt aufwärts bewegen: Ausgewähltes Baumobjekt aufwärts bewegen
  • Objekt abwärts bewegen: Ausgewähltes Baumobjekt abwärts bewegen
    Erlaubt es Teile, Elemente oder Einschränkungen im Baum umzusortieren. Mit "Element roll over" (von der ersten zur letzten Position und umgekehrt). Funktioniert nur mit einer einzelnen Auswahl.
  • Beziehung vervielfältigen: Beziehung vervielfachen. Dies kann ausgewählt werden, wenn Teile und geeignete Elemente mehrfach vorhanden sind. Es kann z.B. benutzt werden um mehrfach vorhandene Befestigungselemente mehrfach vorhandenen Löchern mit nur einer Beziehung zuzuordnen.

Hauptwerkzeugleiste Beschränkungen

Einige dieser Werkzeuge sind eigentlich Menüs für weitere Werkzeuge.
  • Festsetzen: Zum Fixieren eines oder mehrerer Teile.
    Es muss ein (Geometrie-) Element eines Teiles ausgewählt werden.
    Wird ein Knotenpunkt oder eine Kante festgesetzt, lässt sich das Teil immer noch frei um den Knotenpunk oder die Kante drehen.
    Das Festsetzen einer Fläche fixiert das Teil vollständig.
  • Ebenen ausrichten: Zum Ausrichten ebener Flächen zweier oder mehrerer Teile.
    Die Flächen werden komplanar ausgerichtet oder optional parallel mit Abstand.
  • Deckungsgleiche Ebenen: Zum deckungsgleich Festlegen ebener Flächen zweier oder mehrerer Teile.
    Die Flächen werden mit deckungsgleichen Ursprüngen komplanar ausgerichtet oder optional parallel mit Abstand.
  • Befestigung: Zum Befestigen eines Teils an ein zweites mittels der ausgewählten (Geometrie-) Elemente.
    Diese Beziehung verbindet beide Teile starr miteinander.
  • Axiale Ausrichtung: Zum axialen Ausrichten (Fluchten) von Kanten und Flächen zweier oder mehrerer Teile.
    Die Beziehung akzeptiert:
    lineare Kanten; sie werden kollinear ausgerichtet,
    ebene Flächen; sie werden unter Nutzung ihrer Flächennormalen (Z-Achse) ausgerichtet,
    und zylindrische Flächen; sie werden unter Nutzung ihrer (Z-) Achsrichtung ausgerichtet.
    Verschiedene Arten von (Geometrie-) Elementen können gemischt werden.
  • Richtungen angleichen: Zum identischen Ausrichten der (ebenen) Flächen zweier oder mehrerer Teile.
    Die Ebenen werden so ausgerichtet, dass ihre (Z-) Achsen in dieselbe Richtung zeigen.
  • Mehrfach parallel: Zum parallelen Ausrichten von ebenen Flächen oder geraden Kanten zweier oder mehrerer Teile.
  • Winkel festlegen: Zum Festlegen des Winkels zwischen ebenen Flächen oder geraden Kanten zweier Teile.
  • Rechtwinklig festlegen: Zum rechtwinkligen Festlegen von ebenen Flächen oder geraden Kanten zweier Teile.
  • Punkt auf Punkt: Zum deckungsgleich Festlegen zweier Punkte in 2D oder 3D.
  • Punkt auf Ebene: Zum Festlegen eines oder mehrerer Punkte auf einer Ebene (Punktberührung).
  • Punkt auf Linie: Zum Festlegen eines oder mehrerer Punkte auf einer Linie in 2D or 3D.
  • Punkt auf Kreis: Zum Festlegen eines oder mehrerer Punkte auf einer durch einen Kreis definierten zylindrischen Fläche.
    Achtung! Es muss ein Punkt (irgendein Geometrieelement, dass einen Punkt definieren kann) ausgewählt werden und dann der Kreis (oder eine zylindrische Fläche),
    danach können bei Bedarf weitere Punkte hizugefügt werden.
  • Punkt zu Punkt Abstand: Zum Festlegen des Abstands zweier oder mehrerer Punkte zueinander.
  • Punkt zu Ebene Abstand: Zum Festlegen des Abstands eines oder mehrerer Punkte zu einer Ebene.
  • Punkt zu Linie Abstand: Zum Festlegen des Abstands eines Punktes zu einer geraden Kante in 2D oder 3D.
  • Symmetrie festlegen: Zum Festlegen der Symmetrie der (Geometrie-) Elemente zweier Teile bezüglich einer Ebene.
    Unterstützte Elemente sind gerade Kanten und ebene Flächen.
  • Weitere: Werkzeugleisten umschalten für weitere Beschränkungen
    Nicht wirklich eine Beschränkung, sondern ein Umschalter zum anzeigen/ausblenden der Werkzeugleisten für zusätzliche Beschränkungen.

Zusätzliche Beschränkungswerkzeugleisten

(Assembly3 Constraints2)
(Assembly3 Sketch Constraints)
Du kannst diese durch Auswählen der Weitere Schaltfläche in der Hauptbeschränkungen Werkzeugleiste, aktivieren.
  • Abstand zweier Punkte: Zum Festlegen des Abstands zweier Punkte in 2D oder 3D.
  • Gleiche Winkel: Zum Festlegen von gleichen Winkeln zwischen (je) zwei Linien oder (Flächen-) Normalen.
  • Symmetrische Punkte: Zum Festlegen der symmetrischen Lage zweier Punkte bezüglich einer Ebene.
  • () Horizontale Symmetrie : (noch nicht fertig...)
  • () Vertikale Symmetrie: (noch nicht fertig...)
  • Achsensymmetrie: Zum Festlegen der symmetrischen Lage zweier Punkte bezüglich einer Symmetrieachse.
  • Horizontale Punkte: Zum Festlegen einer horizontalen Ausrichtung zweier Punkte, wenn sie auf eine Ebene projiziert werden.
  • Vertikale Punkte: Zum Festlegen einer vertikalen Ausrichtung zweier Punkte, wenn sie auf eine Ebene projiziert werden.
  • Horizontale Linie: Zum Festlegen einer horizontalen Ausrichtung eines Liniensegments, wenn es auf eine Ebene projiziert wird.
  • Vertikale Linie: Zum Festlegen einer vertikalen Ausrichtung eines Liniensegments, wenn es auf eine Ebene projiziert wird.
  • Bogen-Linie-Tangente: Zum Festlegen eines tangentiellen Übergangs zwischen einer Linie und dem Start- oder Endpunkt eines Bogens.


  • Skizzierebene: Zum Festlegen einer Arbeitsebene für alle Draft-WB-Elemente innerhalb dieser Beziehung oder dieser Beziehung folgend.
    Eine weitere hinzufügte leere Skizzenebene löst die vorherige als Arbeitsebene ab.
  • Linienlänge: Zum Festlegen der Länge eines nicht unterteilten Draft-Drahtes.
  • Gleiche Länge: Zum Festlegen, dass zwei Linien gleich lang sind.
  • Längenverhältnis: Zum Festlegen des Verhältnisses der Längen zweier Linien.
  • Längendifferenz: Zum Festlegen der Differenz der Längen zweier Linien.
  • Länge gleich Punkt-Linie-Abstand: Zum Festlegen, dass der Abstand eines Punktes zu einer Linie gleich der Länge einer weiteren Linie ist.
  • ( )Linien- gleich Bogenlänge: Zum Festlegen, dass die Länge einer Linie gleich der Länge enes Bogens ist.
  • Mittelpunkt: Zum Festlegen eines Punktes in der Mitte einer Linie.
  • Durchmesser: Zum Festlegen des Durchmessers eines Kreises oder Bogens.
  • Gleicher Radius: Zum Festlegen, dass die Radien zweier Kreise oder Bögen gleich groß sind.
  • Projizierter Punktabstand: Zum Festlegen des Abstands zweier Punkte, die auf eine Linie projiziert werden.
  • Gleicher Punkt-Linien-Abstand: Zum Festlegen, dass der Abstand eines Punktes zu einer Linie gleich dem Abstand eines weiteren Punktes zu einer anderen Linie ist.
  • Kollinear: Zum Festlegen, dass zwei Linien fluchten d.h. kollinear sind.


Die Werkzeugleisten der Beziehungen sind die Hauptschnittstelle für den Zusammenzubau von Einzelteilen.
Sie sind standardmäßig ausgegraut, werden aber aktiviert, sobald mindestens eine Fläche, eine Linie oder ein Punkt eines Teiles ausgewählt wird.
Normalerweise werden erst die zu verbindenden Elemente ausgewählt und danach die Art der Beziehung.
Die unterschiedlich gefärbten Rahmen weisen auf unterschiedliche Eigenschaften der Einschränkungen hin:
ob 2D / 3D oder ob mehr als 2 Elemente zusammengefügt werden können.
Eine ausführliche Beschreibung ist im GitHub-Wiki zu finden.

Navigationswerkzeugleiste

Diese Funktionen sind nützlich, wenn eine Baugruppe mit einer Hierarchie von verknüpften externen Dateien bearbeitet wird.


Messwerkzeugleiste

Die Messwerkzeugleiste fügt Funktionen zum Messen des Abstands oder des Winkels zwischen zwei Objekten hinzu
  • Punkte messen: Füge ein "Punkte messen" hinzu, um den Abstand zwischen zwei Punkten in 2D oder 3D zu messen.
  • Punkt zu Linie messen: Füge ein "Punkt zu Linie messen" hinzu, um den Abstand zwischen einem Punkt und einer linearen Kante in 2D oder 3D zu messen.
  • Punkt zu Ebene messen: Füge ein "Punkt zu Ebene messen" hinzu, um den Abstand zwischen einem Punkt und einer Ebene zu messen.
  • Winkel messen: Füge ein "Winkel messen" hinzu, um den Winkel von ebenen Flächen oder linearen Kanten zweier Teile zu messen.
Es gibt keine Funktion um einen Radius oder Durchmesser zu messen.
Die Messwerkzeuge überdauern Teiländerungen, z.B. den Abstand zwischen Kanten eines Würfels, wenn die die Größe des Würfels geändert wird.
Wie die Beschränkungen werden diese Berechnungen in Echtzeit ausgeführt und bei jeder Änderung aktualisiert. Hinter den Kulissen ist die Funktion den Beschränkungen sehr ähnlich. Der Abstand oder Winkel zwischen Elemente wird auf die gleiche Weise berechnet wie bei Beschränkungen. Die Anzeige im Baum funktioniert auf die gleiche Weise.


Wie gewohnt, kann die Werkzeugleiste geändert und einzelne Werkzeuge hinzugefügt oder entfernt werden. Im Assembly3-Menü sind weitere Funktionen vorhanden, die sich nicht in den Werkzeugleisten befinden.

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Beschränkungen

Der Konstrukteur verwendet Beschränkungen um das gewünschte Ergebnis für die Beziehung zweier Teile zu erreichen. Die Kunst besteht darin, für jedes Problem die richtigen Beschränkungen auszuwählen, die sich am besten dafür eignen. Jeder beseitigte Freiheitsgrad sollte theoretisch nur einmal zwischen zwei Objekten beseitigt werden, aber in der Praxis mit vielen CAD Werkzeugen verursachen gewählte Beschränkungen über-beschränkte Kombinationen, oftmals kompensiert durch komplexe Algorithmen, manchmal aber auch nicht. Assembly3 benutzt Algorithmen, um über-bestimmte Beschränkungen zu entdecken und zu kompensieren, aber sie sind bisher noch nicht sehr ausgereift. So für Assembly3 Beschränkungen praktisch angewendet vermeide Probleme indem du dir bewusst machst, wie viele Freiheitsgrade genutzt wurden und welche noch durch Beschränkungen gesperrt werden müssen. Kein Teil sollte eine Verbindung durch Beschränkungen haben, die mehr als 6 Freiheitsgrade verwenden.

Hinweis: Wenn der Löser auf eine Kombination trifft, die nicht gelöst werden kann, gibt er einen Fehler aus. Es ist sehr schwierig für den Löser herauszufinden, was das Problem verursacht hat, so dass typischerweise aus dieser Fehlermeldung nicht klar hervorgeht, wo das Problem liegt. Bei größeren Baugruppen kann dies zu einer komplexen Problemsuche führen. Leider gibt es keine einfache Möglichkeit, dies zu vermeiden. Es ist jedoch hilfreich, sich über die Funktionsweise des Systems im Klaren zu sein (siehe z.B. Elemente unten), eindeutige Namen für alle beteiligten Komponenten zu verwenden und immer nur dann zusätzliche Beschränkungen hinzuzufügen, wenn der Löser die aktuelle Baugruppe gelöst hat. Sehr hilfreich, um ein Problem aufzuspüren, ist die "KontexMenü/Deaktivieren" Funktion jeder Beschränkung.

Assembly3 Beschränkungen definieren Einschränkungen in der Position oder Orientierung zwischen zwei Elementen. Einige Beschränkungen arbeiten sogar mit mehr als zwei Elementen. Ein Element kann eine Fläche, eine Linie oder Kante oder ein Punkt eines Teils sein. Im Allgemeinen werden Beschränkungen definiert, indem man die gewünschten Elemente auswählt und dann die Beschränkung aus der Beschränkungen Werkzeugleiste auswählt.

  • Fixiert 6 Freiheitsgrade, 0 bleiben unbestimmt:
    • Fixierung (Schloss): Die Fixiereinschränkung legt alle Freiheitsgrade einer Fläche. Sie sollte in jedem Zusammenbau zur Festlegung eines Basisteils genutzt werden. Es ist sinnvoll auch gleich die "Bewegung ausschließen für fixierte Teile"-Funktion (in der Werkzeugleiste) zu aktivieren, um damit ein unbeabsichtigtes Verschieben zu verhindern. In der Regel ist es egal welche Fläche, Linie oder Punkt benutzt wird um ein Teil zu fixieren. Man beachte, dass die Fixierung nur auf den aktuellen Zusammenbau wirkt, d.h. im Falle einer Unterbaugruppe braucht der übergeordnete Zusammenbau noch ein eigenes fixiertes Teil.
    • Anhang: Legt die Koordinatensysteme der ausgewählten Elemente (zweier oder mehrerer Teile) deckungsgleich aufeinander. Dies ist die für die Berechnung günstigste Funktion und sollte, wo immer möglich, benutzt werden. Man beachte, dass man die Eigenschaften der Elemente nutzen kann, um Abstände und Winkel einzustellen, wenn die Elemente nicht optimal zueinander ausgerichtet sind.
  • Fixiert 5 Freiheitsgrade, 1 bleibt unbestimmt:
    • Lagegleiche Ebenen: fixes Tx,Ty,Tz, Rx,Ry. Only Rz is free. There remains the rotation around the normal passing through the ‘‘center of the plane’’.
  • Fixiert 4 Freiheitsgrade, 2 bleiben unbestimmt:
    • Axial Alignment: fixes Tx,Ty, Rx,Ry. Only Tz, Rz are free. There remains the rotation around the axis of the shape and the translation along this same axis. Two PointOnLine constraints (if the two points are different) give the same result. The '‘Colinear'’ constraint too.
    • PointOnLine: This eliminates the translation and rotation along the normals to the reference line. Only the translation and rotation along the line axis is allowed.
  • Fixiert 3 Freiheitsgrade, 3 bleiben unbestimmt:
    • Same Orientation: fixes Rx,Rz,Rz. All T's remain free.
    • Points Coincident: fixes Tx,Ty,Tz. All R's remain free.
    • PointOnPoint constraint eliminates the 3 translations.
    • Plane Alignment: fixes Tz, Rx,Ry. In plane motion and Rz. This eliminates the translation along the normal to the reference plane and the two rotations around the axes of this plane.
  • Fixiert 2 Freiheitsgrade, 4 bleiben unbestimmt:
    • Multi Parallel: fixes Rx,Ry. all T's and Rz remain. This eliminates the two rotations around the axes of the reference plane.
  • Fixiert 1 Freiheitsgrad, 5 bleiben unbestimmt:
    • Points in Plane: Fixes Tz. This eliminates the translation along the normal to the reference plane.
    • Points Distance: fixes the distance between the Element origins.
      This gives you more freedom than Points in Plane

Other

  • Points on Circle: fixes Tz and partially Tx,Ty. Freezes the point translation (or several points) on a circle or disk area. You must pick the circle second. This leaves all rotations free and gives limited translation in the circle reference plane.

: Hinweis: In der folgenden Liste werden Tx,Ty,Tz und Rx,Ry,Rz benutzt, um Translations- (Verschiebe-) und Rotations- (Dreh-) Bewegungen bezogen auf die Koordinatenachsen des betreffenden Elements zu beschreiben. Dies ist nicht immer exakt oder vollständig beschrieben, wie z.B. wenn es eine Linie betrifft, ist es nicht definiert, ob sie in X-Richtung, Y-Richtung oder einem beliebigen Winkel dazwischen verläuft. Das System sorgt eher für Kürze und einfache Vergleichbarkeit, als für eine korrekte aber komplexere Definition. So ist Z normalerweise die Richtung der Flächennormalen der betroffenen Flächen.

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Elemente

Elemente wird in der Assembly3-Arbeitsumgebung als besonderer Begriff benutzt, und Elemente zu verstehen ist wichtig für das Verständnis, wie Assembly3 benutzt werden sollte.

Es ist hilfreich ein Element als einen generellen Begriff für 'auswählbarer Bestandteil' eines Teiles zu sehen wie z.B. eine Fläche , eine Kante, ein Kreis, eine Ecke oder ein Punkt. Dies sind die Elemente, die ausgewählt werden, um Teile zueinander in Beziehung zu setzen. Im Baum hat ein 'Assembly'-Ordner drei Unterordner. Neben 'Parts' und 'Constraints' gibt es einen Ordner namens 'Elements', der leer bleibt, solange keine Einschränkungen hinzugefügt werden. Wenn eine Einschränkungen hinzugefügt wird, erhält sie selbst zwei (oder mehr) Blätter, dies sind die ausgewählten Elemente. Auch werden diese Elemente dem 'Elements'-Ordner hinzugefügt, der eine Liste aller im Zusammenbau benutzten Elemente darstellt. Es ist eine gute Idee, ihre Namen zu ändern (mit der F2-Taste), besonders in größeren Zusammenbauten.

Sehen wir uns ein Beispiel an

Es wird eine neue Datei erstellt und mit der Part-Arbeitsumgebung ein Würfel und ein Zylinder hinzugefügt. Es soll der Zylinder auf den Würfel gestellt werden. Zuerst wird das Basisteil fixiert, in diesem Fall der Würfel. Dazu wird die Unterseite des Würfels und danach die Fixiereinschränkung (das erste Symbol in der Werkzeugleiste der Haupteinschränkungen) ausgewählt. Es werden die Oberseite des Würfels und die Oberseite des Zylinders ausgewählt. Danach wird die 'Plane Coincident'-Einschränkung ausgewählt. Nun hat sich der Zylinder in den Würfel hinein bewegt und im Baum wurde ein neues Blatt mit zwei Kindknoten unter 'Constraints' hinzugefügt. Zusätzlich wurden die selben zwei Kindknoten unter 'Elements' hinzugefügt. Falls der Zylinder im Inneren des Würfels liegt, anstatt auf seiner Oberseite wird dies als nächstes korrigiert: Den Kindknoten unter 'Constraints' auswählen, zu dem die Zylinderfläche gehört, und mit einem Rechtsklick im Kontextmenü 'Flip Part' auswählen. Nun wurde der Zylinder auf die Würfeloberseite gestapelt.

Der Schlüsselgedanke ist, zu verstehen, dass eine Einschränkung mit den Verweisen zu den Elementen in der Liste im 'Elements'-Baumabschnitt arbeiten. Dies erlaubt es die Struktur aus Einschränkungen intakt zu halten, während Teile ausgetauscht werden. Ohne Beispiel ist dies nur schwer zu begreifen.

Zurück zum obigen Beispiel

Achtung: Es sollte darauf geachtet werden, dass die Fixiereinschränkung zum Würfel hinzugefügt wurde, andernfalls wird es verwirrend aussehen.
Im CAD-Fenster wird eine weitere Fläche des Würfels ausgewählt. Ab jetzt wird nur noch in der Baumansicht gearbeitet. Im Baum wird die Maus über dem auszuwählenden Würfel platziert. Der Würfel wird per 'Drag&Drop' auf den 'Elements'-Ordner gezogen und abgelegt. Das Ablegen sollte auf dem Namen des 'Elements' erfolgen, nicht anderswo im Ordner - warum, sehen wir später. Es sollte erkennbar sein, das ein weiteres Element zur 'Elements'-Liste hinzugefügt wurde. Nun wird im 'Constraints'-Ordner der Kindknoten der Würfelfläche in der 'Plane Coincident'-Einschränkung ausgewählt und aus der Liste entfernt. Die Einschränkung ist nun mit einem Ausrufezeichen gekennzeichnet, da ihr ein Element fehlt. Hierbei ist zu beachten, dass ein Element, das aus der Einschränkung entfernt wurde, nicht auch aus der (Element-)Liste gelöscht wurde. Der Grund dafür ist, dass in der Einschränkung nur ein Verweis zum Element in der Liste abgelegt wird. Nun kann das neu zur 'Elements'-Liste hinzugefügte Element per 'drag&drop' auf die 'Plane Coincident'-Einschränkung gezogen und abgelegt. Damit bewegt sich der Zylinder zu der anderen Fläche des Würfels, die vorher ausgewählt wurde. Wenn der Zylinder im Inneren des Würfels liegt, muss nochmals im Kontextmenü 'flip part' ausgewählt werden.

Das Beispiel zeigt, dass man die zur Einschränkung gehörenden Elemente austauschen kann, ohne die Einschränkung zu Löschen. Auf dieselbe Weise kann der Zylinder auch zu einem ganz anderen Teil bewegt werden. Nachdem man etwas mit diesem Beispiel herumgespielt hat, wird man noch zusätzliche Möglichkeiten entdecken, wie z.B.

  • Wenn ein Element in der Liste umbenannt wird, wird es auch in allen Einschränkungen umbenannt
  • Ein Element der Liste kann für mehrere Einschränkungen verwendet werden.
  • Das Eigenschaftsfenster eines Elements kann verwendet werden, um Versatzangaben (Offsets) hinzuzufügen. Z.B. kann hiermit der Zylinder auf unterschiedliche Positionen auf der gewählten Würfelfläche platziert werden.
  • Man kann den 'Show Element Coordinate System'-Knopf der Hauptwerkzeugleiste benutzen, um zu sehen, wie sich 'Flip Part' und 'Flip Element' aus dem Kontextmenü auswirken. Nicht vergessen, die Änderungen im Eigenschaftsfenster zu beobachten.
  • Eine Einschränkung kann auch in einer ganz anderen Reihenfolge hinzugefügt werden: Zuerst werden Elemente zur 'Elements'-Liste hinzugefügt (Eine Benennung ist hier nützlich, z.B. "Würfel-Oberseite" oder "Würfel-Unterseite"), dann wird eine Einschränkung hinzugefügt, ohne etwas auszuwählen - Das ergibt eine leere Einschränkung. Dann werden Elemente aus der Liste per 'Drag&Drop' hierher gezogen und abgelegt. Das Ergebnis ist das gleiche, wie in dem ersten Beispiel. Nach dieser Übung sollte klar sein, wie Einschränkungen und Elemente zusammenarbeiten.
  • Eine bestehende Einschränkung zwischen bestehenden Elementen kann einfach ausgetauscht werden, indem man eine andere Auswahl in der 'ConstraintType'-Eigenschaft im Eigenschaftsfenster trifft.

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Kompatibilität

Assembly3 wurde vom Assembly2 inspiriert, ist aber nicht mit diesem kompatibel. Wenn du ältere Modelle in Assembly2 erstellt hast, solltest du bei FreeCAD 0.16 bleiben und Assembly2 dort verwenden.

Neue Modelle, die mit Assembly3 entwickelt wurden, sollten nur mit diesem Arbeitsbereich geöffnet und bearbeitet werden.

Obwohl sie möglicherweise ähnliche Werkzeuge haben, ist Assembly3 nicht kompatibel mit A2plus noch mit Assembly4. Modelle, die mit diesen Arbeitsbereichen erstellt wurden, sollten nur mit dem jeweiligen Arbeitsbereich geöffnet werden.

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Testen

Der Assembly3 Arbeitsbereich befindet sich in der Entwicklung und ist noch nicht (April 2020) über den Addon Manager verfügbar, aber es ist zu erwarten, dass dies irgendwann geschieht.

Assembly3 kann auf zwei Arten getest werden:

  • Eine spezielle Abspaltung von FreeCAD von realthunder; siehe FreeCAD_assembly3 releases. Dieser Fork basiert auf einem bestimmten Commit des Master-Zweiges von FreeCAD, hat aber auch zusätzliche Funktionen, die derzeit im Master-Zweig nicht vorhanden sind. Da dieser Fork auf einem bestimmten Entwicklungs-Snapshot basiert, verfügt er nicht über die neuesten Funktionen, die täglich in den Master-Zweig eingebunden werden.
  • Die Entwicklung AppImage; diese basiert auf dem aktuellen Master-Zweig und beinhaltet die Abhängigkeiten, die für die Arbeit mit Assembly3 benötigt werden, wie z.B. den SolveSpace Solver.

Da das AppImage nur unter Linux funktioniert, ist für Windows-Benutzer im Moment die erste Option (realthunder's fork) die einzige Möglichkeit, Assembly3 zu testen.

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GewusstWie

Loslegen

Es gibt viele Wege einen Zusammenbau mit Assembly3 zu erstellen. Hier ist der einfachste, den du machen kannst.

Endergebnis des 'Wie man startet'-Beispiels. In dem Bild ist die Assembly3-Arbeitsumgebung ausgewählt, sodass ihre unterschiedlichen Werkzeugleisten sichtbar sind. Beachte, dass die vertikale 'TabBar'-Leiste links neben der Baumansicht eine zusätzliche Arbeitsumgebung ist und nicht Bestandteil von Standard-FreeCAD (aber mit dem Addon-Manager installiert werden kann).



Die Baumansicht sollte so aussehen (0.20.pre and Link Branch):


  • Nun mit der Maus per Drag&Drop Zylinder und Würfel auf den Parts-Ordner ziehen und ablegen. Beide werden in den Ordner verschoben.
    Das ist der schnellste Weg und geeignet für einfache Fälle wie diesen. Ein besserer Weg geht über die Nutzung von Link-Objekten:
    Würfel sowie Zylinder auswählen und dann den Befehl Link erstellen entweder aus dem Kontextmenü (-> LinkActions -> MakeLink) oder aus der Strukturleiste auswählen
    Dies fügt zwei Link-Objekte hinzu. Diese werden dann auf den Parts-Ordner gezogen und abgelegt
  • Anklicken der beiden Oberseiten von Zylinder und Würfel (Strg gedrückt halten (Cmd am Mac))
  • Zur Assembly3 Arbeitsumgebung wechseln.
  • Schaltfläche Deckungsgleiche Ebenen aus der Hauptwerkzeugleiste für Beschränkungen auswählen.


Jetzt sollten beide Teile miteinander verbunden sein und der Baum sollte so aussehen (0.20.pre and Link Branch):


  • Rechtsklick auf "_Element" (eins der beiden) und "Flip Part" auswählen.

Nun sollte sich der Zylinder oben auf dem Würfel befinden. Wenn das Gebilde auf dem Kopf steht, einen Schritt zurückgehen und "Flip Part" auf dem anderen Element auswählen.

Bisher wurde ein wichtiger Schritt ausgelassen, den man besonders für größere Baugruppen nicht vergessen sollte: Das Fixieren eines Basisteils.
Das bedeutet ein Teil zu definieren, das nicht durch Einschränkungen bewegt werden sollte. In diesem Fall wird dafür der Würfel benutzt:

Fertig.


Der fertige Baugruppenbaum sollte so aussehen (0.20.pre and Link Branch):

:


Wenn du möchtest, kannst du die Gesperrt Beschränkung im Baum nach oben verschieben. Verwende die Objekt aufwärts bewegen Schaltfläche auf der Hauptwerkzeugleiste dafür.


Hinweis: Alle neuen externen Dateien müssen mindestens einmal gespeichert, geschlossen und wieder-geöffnet werden, damit Assembly3 sie finden kann.

Andernfalls kann FreeCAD der Assembly3 Arbeitsbereich keine Dateihandhabung geben und diese kann das neue Teil nicht finden.
Wenn alle Teile in der gleichen Datei sind, solltest du diese Datei auch speichern, schließen und wieder öffnen.

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Hinzufügen eines Versatzes

Assembly3 bietet keinen Versatz mit den Beschränkungen, wie es der A2plus Arbeitsbereich oder andere CAD Werkzeuge tun. Stattdessen bietet er ein allgemeineres und flexibleres System um Versätze, Übersetzungen, aber auch von Winkeln hinzuzufügen.

  • Füge einen Versatz in den Eigenschaften eines Elemente einer Beschränkung hinzu.
    Du kannst wählen, welche der beiden du nutzen möchtest.

Beispiel:

  • Füge 2 Würfel zu einer Baugruppe hinzu und wähle ihre Seitenflächen aus.
  • Wähle "EbenenDeckungsgleich". Die Würfel werden ineinander angebracht.
  • Wähle ein Element und KontextMenü/Teil kippen. Die Würfel werden Seite an Seite angebracht.
  • Wähle eine Elementeigenschaft Versatz/Position/Zz und setze sie auf 5mm. Die Würfel sind nun 5mm voneinander entfernt.

Teste mit anderen Achsen oder den Feldern Winkel/Achse. Prüfe auch , dass du das gleiche Ergebnis erhältst, wenn du das andere Element verwendest. Dies ist die gleiche Herangehensweise für alle anderen Beschränkungen.

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Löse einen Löserfehler

Dies geschieht häufig, wenn Teile über-beschränkt sind, d.h. mehr als 6 Freiheitsgrade sind gesperrt.

Der einfachste Weg das Problem zu finden, ist das Anklicken der entsprechenden Einschränkungen, die Auswahl von ContextMenu/Disable und anschließender Neuberechnung. Es ist hilfreich zu wissen, welche Einschränkungen als letzte hinzugefügt wurden, bevor die Berechnung des Gleichungslösers fehlgeschlagen ist, um diese einfach zurückzunehmen.

Achtung: Da Assembly3 hinter den Kulissen versucht überbestimmte Teile auszugleichen, kann es vorkommen, dass eine neue Einschränkung scheinbar eine Fehlfunktion auslöst, die tatsächliche Ursache aber an einer anderen Stelle zu finden ist. Bevor man nun alles löscht und von vorne beginnt, sollte man daran denken, dass man Elemente wiederverwenden kann. Wenn sie benannt wurden, können die erforderlichen Elemente leicht ermittelt und die Einschränkungen erneut aufgebaut werden, ohne die 3D-Ansicht zu verwenden. Siehe auch obigen Elemente-Abschnitt.

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Ersetze ein Teil oder benenne einen Dateinamen um

Wenn ein Teil entfernt wird oder wenn sich ein Dateiname ändert, bricht die Baugruppe, sie kann nicht mehr gelöst werden und der Löser gibt die Meldung "Widersprüchliche Beschränkungen" aus. Der Löser kennzeichnet ungültige Elemente und Beschränkungen mit einem Fragezeichen im Baum.

Ein Weg, dieses zu lösen ist, einfach alle ungültigen Beschränkungen und Elemente zu löschen, das neue Teil zu importieren und alles neu zu machen. Aber es gibt einen besseren Weg:

  • Eine Datei umbenennen
    1. Einen Dateimanager benutzen, um die Datei zu kopieren, umbenannt werden soll. Anschließend gibt man der Kopie den neuen Namen.
    2. Öffnen der Kopie in FreeCAD. Der Zusammenbau und die alte Datei sollten auch geöffnet sein.
    3. Das alte Objekt im Baum auswählen und per Klick die Eigenschaft 'Linked object' ändern (sie enthält den alten Dateinamen).
    4. Ein Dialogfenster mit einer Auflistung aller geöffneten Teile öffnet sich. Es zeigt die Dateinamen und Objekte aller Teile an. Das alte Teil und das zugehörige Objekt sind ausgewählt. Das umbenannte Teil wird im Baum abgelegt und das gleiche Objekt des neuen Teiles ausgewählt. Danach die Auswahl bestätigen.
    5. Die alte Datei aus dem Baum entfernen. Die Datei kann jetzt auch gelöscht werden.
    6. Die Einschränkungen und Elemente des alten Teiles sind ungültig geworden. Jetzt wird die Einschränkung oder die 'Elements'-Liste im Baum geöffnet und anschließend nacheinander
      • Jede Element-Fläche am neuen Teil ausgewählt. Ein Objekt im Baum wird hervorgehoben.
      • Das Objekt per 'drag&drop' auf das alte Element ziehen und ablegen (entweder in der 'Elements'-Liste oder in einer der Einschränkungen, wo es benutzt wurde). Das Element sollte jetzt gültig werden.
      • Diesen Ablauf für die übrigen Elemente wiederholen. Oft reicht ein einzelnes Element dafür aus, dass Assembly3 die übrigen Elemente des Teiles automatisch erkennen kann.
      • Falls ein Element ausversehen einer falschen Fläche zugeordnet wurde, wird die Zuordnung einfach mit der korrekten Fläche wiederholt.
    7. Ändern des Objektnamens in FreeCAD, falls gewünscht


  • Ein Teil durch ein anderes Teil ersetzen
    Welches dem originalen Teil ähnlich genug ist, dass die originalen Einschränkungen noch sinnvoll sind.
    1. Das alteTeil aus dem Baum entfernen. Die Datei kann jetzt auch gelöscht werden.
    2. Die Einschränkungen und Elemente des alten Teiles sind ungültig geworden. Jetzt wird die Einschränkung oder die 'Elements'-Liste im Baum geöffnet.
      • Eine Element-Fläche am neuen Teil auswählen. Ein Objekt im Baum wird hervorgehoben.
      • Das Objekt per 'drag&drop' auf das alte Element ziehen und ablegen (entweder in der 'Elements'-Liste oder in einer der Einschränkungen, wo es benutzt wurde). Das Element sollte jetzt gültig werden.
      • Diesen Ablauf für die übrigen Elemente wiederholen.
      • Falls ein Element ausversehen einer falschen Fläche zugeordnet wurde, wird die Zuordnung einfach mit der korrekten Fläche wiederholt.
    3. Ändern des Objektnamens in FreeCAD, falls gewünscht


Hinweise

  • Es ist nicht so kompliziert, wie es hier auf den ersten Blick aussieht. Nach 2-3 Durchläufen sollten die Abläufe in Fleisch und Blut übergehen und die Ausführung leicht von der Hand gehen.
  • Es ist nicht nur viel schneller als das Löschen und erneute Anlegen von Einschränkungen, sondern auch sicherer, da ein Element in einem übergeordneten Zusammenbau eingesetzt sein könnte. Das Original zu löschen, würde den Verweis zerstören, es neu zuzuordnen würde ihn erhalten.
  • Ferner beschleunigt und vereinfacht es diesen Ablauf, wenn Einschränkungen und Elemente benannt werden. Es gäbe kein Raten, wo die Flächen hingezogen und abgelegt werden sollten, da es aus den Namen hervorgeht (siehe auch Tipps & Tricks).

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Tipps & Tricks

  • Hierarchisch aufgebaute Zusammenbauten helfen dabei, Probleme des Gleichnungslösers zu vermeiden und das Modell schlank zu halten. Man kann eine Unterbaugruppe mit einem Klick einfrieren und so ohne Aufwand CPU-Resourcen einsparen (Im Kontextmenü des Baumes). Wenn ein Zusammenbau geladen wird, muss Assembly3 die externen Dateien der eingefrorenen Unterbaugruppen nicht öffnen, wodurch der Baum kompakt gehalten wird.
  • Es ist sehr hilfreich, sich anzugewöhnen, Einschränkungen und Elemente zu benennen. Im Baum lässt es sich schnell durch Benutzung der F2-Taste erledigen. Sehr nützlich ist auch das Werkzeug zum Sortieren des Baumes, das man in der Hauptwerkzeugleiste findet. Ein Zusammenbau mit vollständig benannten Einschränkungen und Elementen ist für andere Leute sehr einfach zu verstehen, oder auch für einen selbst, wenn man sich ältere Modelle ansieht.
    Beispiele für Namen von Einschränkungen für einen Tisch könnten lauten: "Ausrichtung_Beine_vorne", "Ausrichtung_RahmenUnterseite-BeinOberseite" und Elementnamen könnten sein: "Bein1_Oberseite", "Tischplatte_Vorderseite" oder "Tischplatte_linke_Seite".
  • Bitte beachten, dass, sobald externe Dateien durch einen Zusamenbau geöffnet werden, es nicht mehr möglich ist, diese auf einfache Weise zu schließen, ohne auch den Zusammenbau zu schließen. Da der Zusammenbau die Dateien im Hintergrund offen hält, kann der Reiter verschwinden, aber die Dateien bleiben im Baum sichtbar. Wenn man Zusammenbauten über mehrere Ebenen hat, kann es fast unmöglich sein einzelne Dateien zu schließen. Dieses Verhalten kann sich in Zukunft ändern, aber bis dahin bleibt die Möglichkeit, Die Befehle File/Save All und File/Close All zu nutzen, um den Baum aufzuräumen, bevor an einer anderen Unterbaugruppe gearbeitet wird.
    Beispiel: Man hat eine große CNC-Maschine mit einem Hauptzusammenbau und Unterbaugruppen für alle Module. Sobald man den Hauptzusammenbau geladen hat, wird er hunderte Dateien bis hin zur kleinsten Schraube öffnen. Bevor man nun die Baugruppe des Elektronikfachs der Maschine bearbeitet, ist es eine gute Idee, alle Dateien zu speichern und zu schließen, um einen leeren Baum zu erhalten. Dann wird nur die Unterbaugruppe des Elektronikfachs geöffnet. Sie öffnet alle benötigten Dateien, aber auch nur diese.
  • Externe Dateien zu benutzen, macht es einfacher, Teile wiederzuverwenden oder Bauteilversonierung mit Systemen wie git oder subversion zu ermöglichen. Der Arbeitsablauf in FreeCAD mit Assembly3 fühlt sich fast genauso an, wie der mit Dateien, in denen alle zusammengehörigen Teile in jeweils einer Datei enthalten sind. Letzteres bietet sich an, wenn man häufig Baugruppen mit anderen Beteiligten austauscht.
  • Mehrfach verknüpfte Dateien. Wenn man eine Dateiverknüpfung zu einem Zusammenbau hinzufügt, wird eine Eigenschaft "Element Count" angelegt mit Standardwert 0. Wenn man diesen auf 3 setzt, erhält man 3 Instanzen dieses Teils. Sie werden in einem Unterordner hinzugefügt und können wie vollständig unabhängige Teile verwendet werden. Diese Einstellung kann genutzt werden, um den Speicherplatzverbrauch der Datei klein zu halten, da das Teil nur einmal gespeichert wird. Die Instanzen enthalten nur die Unterschiede.
  • Einsetzen mehrfacher Teile, wie z.B. Schrauben, mit einem Klick. Siehe Assembly3 Wiki auf der Github-Seite. Dies ist nicht nur eine erstaunliche Funktion (vielleicht ein bisschen magisch), sondern auch sehr sehr nützlich.
  • Die Benutzung der TabBar-Arbeitsumgebung beschleunigt die Arbeit mit Zusammenbauten. Es wird eine Werkzeugleiste mit je einem Knopf für jede Arbeitsumgebung hinzugefügt. Man kann die Reihenfolge ändern und man kann die Werkzeugleiste nach belieben platzieren. Veile Leute legen sie vertikal an den linken Rand direkt neben der Baumansicht. Wenn man Assembly3, Part, PartDesign und andere oft genutzte Arbeitsumgebungen am oberen Ende platziert, macht es das Umschalten zwischen den Arbeitsumgebungen extrem einfach.


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Verweise